„Begleitetes und Betreutes Wohnen“ für Senioren steht in den Startlöchern

Neue Wohnmodelle mit Unterstützungsangeboten

Anfang August beziehen im Brixner Fischzuchtweg die ersten Bewohner des „Begleiteten und Betreuten Wohnens“ ihre Wohnungen. Dieses neue Angebot ist für Seniorinnen und Senioren bestimmt, die ihren Alltag noch einigermaßen autonom meistern und sich ein privates und altersgerechtes Wohnumfeld mit nützlichen Dienstleistungsangeboten und Gemeinschaftsaktivitäten wünschen.
Selbstbestimmt in einer barrierefreien Kleinwohnung leben und trotzdem Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen können: Dies sind die Wesensmerkmale des „Begleiteten und Betreuten Wohnens“, welches der ÖBPB “Zum Heiligen Geist“ seit kurzem im Gebäude im Fischzuchtweg Nr. 1 in unmittelbarer Nähe des Bürgerheimes anbietet. Davon profitieren können Seniorinnen und Senioren aus Brixen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben und die ihren Alltag noch relativ selbständig bewältigen.

Laut Hansjörg Bergmeister, Präsident des “ÖBPB Zum Heiligen Geist“, liegt der Vorteil des „Begleiteten und Betreuten Wohnens“ darin, dass die Senioren in ihren eigenen vier Wänden leben können und dennoch nie alleine sind – und sich stets sicher fühlen können. Damit gewinnen die Senioren ein Plus an Betreuung und Sicherheit, bewahren sich aber dennoch ihre Eigenständigkeit. Weiter erklärt er, dass diese Angebot eine wichtige Lücke in der Angebotspalette für ältere Menschen deckt, denn nicht alle, die Unterstützung bei der Organisation und Bewältigung ihres Lebensalltags brauchen, brauchen auch gleich einen Heimplatz.

Im Moment stehen 5 von insgesamt 21 Wohnungen des Gebäudes für das „Begleitete und Betreute Wohnen“ zur Verfügung. Sie sind frisch renoviert und bestehen aus einem Vorraum, einem Wohnraum mit Küchenzeile, Schlafzimmer, Bad und Keller und einem Balkon oder einem kleinen Außenbereich im Parterre. Sie sind barrierefrei und mit einem Notrufsystem ausgestattet. Den Bewohnern stehen neben der Grünanlage des Gebäudes auch die Parkanlage des angrenzenden Bürgerheims, dessen Bar sowie die allgemeinen Räumlichkeiten zur Verfügung.
„Angestrebt wird eine aktive und autonome Lebensführung, angepasst an die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Bewohner. Das Angebot basiert auf dem Prinzip der Solidarität, d.h. die Bewohner unterstützen sich bei Bedarf und nach Möglichkeit gegenseitig und bewältigen gemeinsam ggf. mit Angehörigen und Freiwilligen den Alltag. Hilfestellungen und Leistungen werden dann beansprucht, wenn keine autonome Lebensführung mehr möglich ist, oder die Unterstützung von Mitbewohnern, Angehörigen und Freiwilligen nicht mehr ausreicht“, so Pflegedienstleitung Helene Trippacher.

Die Bewohner unterschreiben eine Konvention zur Überlassung der Wohnung und einen Begleit- bzw. Betreuungsvertrag, in welchem die notwendigen Unterstützungsleistungen festgelegt werden wie z.B. die Inanspruchnahme von Mahlzeiten, Reinigungsarbeiten, Unterstützung bei der Körperpflege o.ä.
„Die Vorteile im Begleiteten und Betreuten Wohnen liegen darin, dass man eigenständig lebt und soziale Kontakte pflegen kann, welche ja im Alter eine besonders große Bedeutung haben, um fit zu bleiben. Gleichzeitig findet man Unterstützung und Hilfe im Alltag, wenn man sie braucht. Das bringt Wohlbefinden und Lebensqualität“, freut sich Direktorin Michaela Summerer. Die Struktur wurde auf den Namen „Villa Lumen“ getauft. Der Begriff Lumen kommt aus den Lateinischen und bedeutet Licht.

Bürgerinnen und Bürger, welche sich zum „Begleiteten und Betreuten Wohnen“ informieren möchten, können dies in der „Anlaufstelle für Pflege und Betreuung“ in der Romstraße Nr. 5 in Brixen tun, wo auch das Ansuchen für den Dienst gestellt werden kann.

Fakten zum Begleiteten und Betreuten Wohnen

o    Barrierefreies Wohnen.
o    Mitnahme eigener Möbel.
o    Länger unabhängig sein als in der eigenen Wohnung, da Unterstützung vorhanden ist.
o    Fixe Bezugsperson, die regelmäßig berät und informiert.
o    Bei Bedarf und Interesse Inanspruchnahme von verschiedenen Unterstützungsleistungen.
o    Soziale Kontakte mit anderen.
o    Freizeitangebote.
o    Notrufsystem.