angoli secchi secchi

Gvantsa Jishkariani
Manuel Resch
Maximilian Maria Willeit


angoli secchi secchi


10.11.22 – 28.1.23


kuratiert von Elisa Barison
für den Südtiroler Künstlerbund


angoli secchi secchi ist ein Austausch-Projekt.
Austausch im Sinne von Dialog, Austausch im Sinne von Übertragung, Austausch im Sinne von
Übersetzung, Austausch im Sinne von örtlichem Deplatzieren.


Gvantsa Jishkariani (1991, Rustavi) lebt und arbeitet zwischen Tiflis und Madrid. Ihr Werk
orientiert sich stark an der visuellen Kultur ihrer Heimat. Insbesondere deren Ästhetik des
Alltäglichen, aber auch am dekorativen Stil der Architektur und der monumentalen Skulptur der
jüngeren sowjetischen Vergangenheit. Die Künstlerin übersetzt diese Einflüsse in ihre Arbeiten,
indem sie (oft entweihende) Neuinterpretationen davon schafft, welche sie einerseits davon
distanzieren, gleichzeitig jedoch das Fundament ihrer ästhetischen und kulturellen Einflüsse
bezeugen und erklären. Manuel Resch (Bozen, 1997) und Maximilian Maria Willeit (Bozen, 1996)
leben in Berlin, sie arbeiten seit mehreren Jahren als Duo. Ihre Arbeiten verstehen sie in erster
Linie als Übersetzungs-und Umwandlungsprozess von Informationen, die in unterschiedliche
Settings definiert und übertragen werden. Projektion von Volumen auf zweidimensionale
Systeme -Objekte und Situationen auf die Fläche der Leinwand


Die drei Künstler*innen gehören derselben Generation an und überschneiden sich zunächst im
virtuellen Raum einer zeitgenössischen visuellen Kultur, welche sie auf ähnliche Art und Weise
konsumieren und verarbeiten. Auf Einladung von Kuratorin Elisa Barison lernen sie sich in einem
zweiten Moment persönlich kennen: bei Lottozero, einem von Tessa und Arianna Moroder
gegründeten Zentrum für textile Kunst und Design in Prato, wo die drei eine zweiwöchige Residenz
verbringen und neue Werke für die Ausstellung in Brixen schaffen. Dieser Aufenthalt in einer der
italienischen Hauptstädte der Textilproduktion – und Verarbeitung eröffnet den Künstler*innen eine
weitere Dimension des Austauschs und präsentiert ihnen neue Perspektiven in die eben erwähnte
visuelle Kultur.