Brixner Mensadienst überzeugt mit guten Ergebnissen

Die Mensen der Gemeinde Brixen versorgen täglich rund 1.500 Schülerinnen und Schüler, hinzu kommen acht Kindergartenküchen mit weiteren 663 Kindern. Nun liegen die Ergebnisse eines Projekts zur ernährungswissenschaftlichen Analyse des Schulmensa-Angebots an den Grundschulen Luise Waldner und Rita Levi-Montalcini in Milland vor – mit durchweg positiven Resultaten.

„Dieses Projekt ist das erste seiner Art in Brixen, und wir möchten auf diesen Ergebnissen aufbauen“, betont die zuständige Stadträtin Bettina Kerer. „Es bietet eine solide Grundlage, um die Schulmensa zu einem Ort zu machen, an dem Kinder gerne essen und eine gesunde Esskultur erleben. Eine ausgewogene Ernährung in der Schule ist entscheidend für das körperliche und geistige Wohlbefinden der Kinder – und damit ein wichtiger Beitrag für ihre Zukunft.“

Die Analyse wurde von den Schulischen Diensten der Gemeinde Brixen in Zusammenarbeit mit der Organisation für eine Solidarische Welt (OEW) beauftragt und von Dr. Ivonne Daurù Malsiner, diplomierte Ernährungswissenschaftlerin und Coach, geleitet. Die Analyse wurde mit den Direktorinnen der Schulbezirke Milland, Veronika Kaser und Cristina Luppi, sowie den Koordinatorinnen Miriam Dalsass und Valeria Guzzoni besprochen.

Ziel des Projekts war es, die Qualität und Akzeptanz des Mensaangebots zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Die Analyse des Menüplans ergab ein insgesamt sehr positives Bild: Die Speisen sind kindgerecht gestaltet, einfach und farbenfroh präsentiert, abwechslungsreich und ausgewogen – inklusive vegetarischer Alternativen. Auch die Wünsche der Kinder fließen regelmäßig in die Speisepläne ein, was sich positiv auf die Akzeptanz auswirkt. Bemerkenswert ist zudem die geringe Menge an Lebensmittelabfällen, ein Hinweis auf hohe Wertschätzung und Zufriedenheit.
Im Rahmen der Studie wurden 136 Schüler*innen – 89 deutschsprachige und 47 italienischsprachige – sowie deren Lehrpersonen befragt. Die Mehrheit der Kinder zeigte sich zufrieden: In der deutschen Gruppe bewerteten rund 53 Prozent das Essen mit „gut“ oder „sehr gut“, in der italienischen Gruppe sogar 64 Prozent. Kritik gab es vor allem bei Salaten, gekochtem Gemüse und Soßen, während Pasta, Fleischgerichte, Beilagen und Desserts besonders gut ankamen. Auch die Lehrpersonen äußerten sich überwiegend positiv über Qualität, Auswahl und Räumlichkeiten.
Verbesserungspotenzial sieht Studienleiterin Daurù Malsiner in einer stärkeren Einbindung der Lehrpersonen zur Förderung der Ernährungsbildung. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun in einen Maßnahmenplan der Gemeinde einfließen, um das Mensaangebot weiter zu optimieren und eine gesunde, kindgerechte Ernährung dauerhaft zu gewährleisten.

Das Projekt zeigt, wie erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Schulen, Fachleuten und Eltern eine gesundheitsbewusste Alltagskultur fördern kann – und Brixen damit als Vorbild in Sachen Schulverpflegung vorangeht.