Brixen ist mit drei Universitäten ein einzigartiger Bildungsstandort in Südtirol. Um die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wissenschaft gezielt zu vertiefen, besucht der Stadtrat derzeit alle universitären Einrichtungen der Stadt. Ziel ist es, Synergien zu erkennen und Potenziale für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der Stadt zu nutzen.
Im Rahmen der Besuchsreihe stand nun die Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) Brixen im Mittelpunkt. Empfangen wurde der Brixner Stadtrat von Dekan Martin M. Lintner und Prodekan Alexander Notdurfter, die gemeinsam mit Lehrenden und Verwaltungsmitarbeitenden Einblicke in die Arbeit einer traditionsreichen und zugleich modernen Bildungseinrichtung gaben. Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen im Refektorium nutzte der Stadtrat die Gelegenheit zum Austausch – ein wertvoller Einblick in das tägliche Leben an der PTH und die Vielfalt der dort vertretenen Perspektiven.
Beim Rundgang durch die historische Bibliothek, die Hörsäle, die Studienbibliothek, die Studierendenzimmer und die Kapelle wurde deutlich, dass das historische Gebäude inzwischen neuesten Bildungsstandards entspricht. Im Gespräch ging es um die rechtliche Einordnung der Hochschule als kirchliche Einrichtung im Zusammenspiel mit den staatlichen Bildungssystemen in Italien und Österreich. Einen breiten Raum nahmen die Diskussionen über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven einer kleinen, aber fest in Südtirol verankerten Hochschule ein. Die PTH spielt eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Lehrpersonen. Zugleich stellen Studierende aus dem internationalen Raum den Lehrbetrieb vor zunehmend globalere Fragestellungen.
Ein Schwerpunkt war auch die Verzahnung von Stadt und Hochschule: So werden die Zimmer der PTH derzeit auch von Studierenden der Freien Universität Bozen genutzt – ein Beispiel dafür, wie die Einrichtungen der Stadt voneinander profitieren können.
Stadträtin Monika Leitner, verantwortlich für die Beziehungen zu den Universitäten, betonte die strategische Bedeutung dieser Dialoge: „Mit der Besuchsreihe möchten wir die direkten Kontakte zu den Hochschulen intensivieren und gemeinsam Wege finden, wie Forschung, Lehre und Stadtentwicklung stärker miteinander verwoben werden können. Bildung und Wissenschaft sind zentrale Angebote unserer Stadt – und nur in enger Partnerschaft können sie ihr volles Potenzial entfalten.“ Der Besuch bot dem Stadtrat Gelegenheit, in direkten Dialog mit einer Hochschule zu treten, die nicht nur das Stadtbild prägt, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Fundament der Bildung in Brixen geleistet hat.
BU v.l.n.r.:
Stadtrat Thomas Schraffl, Stadtrat Peter Natter, Prodekan Alexander Notdurfter, Stadträtin Monika Leitner, Bürgermeister Andreas Jungmann, Dekan Martin M. Lintner, Stadtrat Ferdinando Stablum, Stadträtin Bettina Kerer