Die Stadtwerke informieren über die Tätigkeit der vergangenen drei Jahre

Alle drei Jahre veröffentlicht die Stadtwerke Brixen AG ihren Tätigkeitsbericht. Jetzt liegt die neue, 72 Seiten umfassende, Broschüre vor. Projekte, Meilensteine und Herausforderungen der Jahre 2019, 2020 und 2021 sind dabei durch zahlreiche Grafiken anschaulich aufbereitet. Der Bericht liegt bei den Kundenschaltern, in der Acquarena, im Forum Brixen und im Astra zur freien Entnahme für alle Interessierten auf. Er ist auch online auf der Website der Stadtwerke Birxen AG abrufbar.
„Unser Tätigkeitsbericht ist eine umfassende Rückschau auf drei außergewöhnliche Jahre und gewährt auch einige Ausblicke auf zukünftige Vorhaben“, sagen die Generaldirektoren Franz Berretta und Markus Ritsch. „Die drei vergangen Jahre haben mehr denn je ins Bewusstsein gerückt, wie essenziell und unverzichtbar die Dienste der Stadtwerke Brixen AG sind und wie untrennbar diese Dienste mit dem Einsatz und dem Fachwissen der 131 Mitarbeiter und 52 Mitarbeiterinnen verbunden sind.“

Die Herausforderungen der Pandemie schlagen sich beim Bilanzgewinn nieder: Von 190.000 Euro im Jahr 2019 sank dieser im Jahr 2021 auf 5.000 Euro. Vor allem die Freizeit- und Kultureinrichtungen waren von großen Einschränkungen und monatelangen Schließungen betroffen. Stillstand gab es im Unternehmen dennoch nicht: Während seit Herbst 2019 das Zentrum für Kultur Astra das breite Tätigkeitsfeld der Stadtwerke Brixen AG ergänzt, musste der Betrieb im Herbst 2021 aus wirtschaftlich-regulatorischen Gründen der Dienstleistungszweig Erdgas abtreten. Keinen Stillstand gab es auch bei den Investitionen: Die Höhe der Gesamtinvestitionssumme bleibt im direkten Vergleich des Jahres 2019 (8.828.000 Euro) mit dem Jahr 2021 (8.401.000 Euro) in etwa gleich.

Veränderungen gab es bei den Besitzverhältnissen: Mit Jänner 2020 öffnete sich die Stadtwerke Brixen AG und wuchs von einer Einpersonengesellschaft der Gemeinde Brixen zu einem Unternehmen mit acht Gesellschaftern: Die Gemeinden Vahrn, Klausen, Natz-Schabs, Franzensfeste, Mühlbach, Rodeneck und Lüsen erwarben Anteile. „Die Stadtwerke Brixen AG wurde damit zu einem übergemeindlichen Dienstleister auf wirtschaftlich-rechtlich solider Basis“, sagt Franz Berretta.
In allen acht Gemeinden ist das Unternehmen für die Wasserversorgung zuständig. Das Trinkwassernetz, um das sich die Stadtwerke Brixen AG kümmert, ist auf 458,125 km angewachsen, das Abwassernetz auf 717,496 km.

Den höchsten Umsatz mit 15,56 Millionen Euro erzielte 2021 der traditionsreiche Dienstleistungsbereich Stromverteilung/Stromverkauf. Hier umfasst das Einzugsgebiet sieben Gemeinden. Von 2019 bis 2021 wurden rund 13 km Freileitungen abgebaut und das unterirdische Kabelnetz um gut 36 km erweitert. 17 Stromverteilerkabinen zur lokalen Versorgung wurden in kompakter und umweltschonender Bauweise errichtet. Die Herausforderung im Stromverkauf liegen in der geplanten Abschaffung des geschützten Grundversorgungsdienstes. Die Stadtwerke Brixen AG will die Bevölkerung im Verteilergebiet über das eigene Grünstrom-Angebot auf dem freien Markt „ben – deine Energie“ informieren. „Mit dem eigenen Stromangebot“, sagt Markus Ritsch, „ist sichergestellt, dass die Kundinnen und Kunden auch weiterhin auf einen lokalen, verlässlichen und vertrauten Ansprechpartner setzen können, der sie bereits seit Jahrzehnten in Strombelangen begleitet.“

Im Bereich Fernwärme wurden in den vergangenen Jahren die Industriezone und Albeins an das Netz angeschlossen, seit kurzem ist auch die Anbindung von Sarns abgeschlossen. Auch das Glasfaserinternet Citynet wurde auf Betriebe und Haushalte der Industriezone und Albeins erweitert. Zum starken Ausbau des Fernwärmenetzes (in Bau bzw. Planung sind Sarns, Mellaun, Tils und Elvas) kommt jetzt die Herausforderung, fossile Brennstoffe endgültig durch erneuerbare Energieformen zu ersetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der geplante Bau eines zweiten Biomassekessels im Heizwerk Vahrn.
Die Umweltdienste erbringt die Stadtwerke Brixen AG in erster Linie für die Gemeinde Brixen. Während die Zutritte zum Recyclinghof (90.976 im Jahr 2021) und die Anzahl der Wertstoffsammelstellen (434) stiegen, sank z. B. der Erlös aus der Altkleidersammlung von 22.760,50 € im Jahr 2019 auf magere 341,54 € im Jahr 2021. Grund ist der eingebrochene Second-Hand-Bekleidungsmarkt; Angebot und Nachfrage sind weltweit in eine Schieflage geraten. „Wie bei allen anderen Konsumgütern“, sagt Franz Berretta, „gilt auch für Kleidung: weniger kaufen, weniger wegwerfen. Wir wollen auch in Zukunft die Bevölkerung dafür sensibilisieren, Abfall zu vermeiden und sauber zu trennen.“ 3.736 Tonnen Wertstoffe wurden 2021 in den Recyclinghof Brixen geliefert, 92,5 % davon wurden wiederverwertet.

„Die Stadtwerke Brixen AG“, sagen Markus Ritsch und Franz Berretta, „arbeitet in Bereichen, die das alltägliche Leben eines jeden Einzelnen berühren. Deshalb ist es wichtig, dass das Unternehmen transparent und umfassend über sein Tun und seine Ziele Rechnung ablegt. Der Bericht ist ein schriftlicher Beitrag zur Diskussion und zum Dialog über das ökologische, ökonomische und soziale Engagement des Unternehmens. Wir wünschen uns, dass der Tätigkeitsbericht viele Leser findet.“

Bei Klick auf diesen Link ist der Tätigkeitsbericht online abrufbar.

Foto (v.l.n.r.): Generaldirektor Franz Berretta, Präsident Werner Amort und Generaldirektor Markus Ritsch freuen sich, den neuen Tätigkeitsbericht zu präsentieren.