Am Donnerstag, 26. Mai wurde ein bedeutender Schritt in der Sanierung der denkmalgeschützten Widmannbrücken gesetzt: Die beiden historischen Stahlbögenbrücken wurden mithilfe von zwei Autokränen aus ihren Widerlagern gehoben und auf provisorischen Lehrgerüstbrücken abgelegt. Dieser Vorgang ermöglicht eine umfassende und spannungsfreie Sanierung der über 140 Jahre alten Konstruktion.
Die Widmannbrücken wurden im Jahr 1884 von der renommierten Wiener Firma Ignaz Gridl errichtet, die unter anderem auch das Palmenhaus in Schönbrunn oder das Natur- und Kunsthistorische Museum ebenfalls in Wien realisierte. Die genieteten Stahlbögen der Rienzbrücke mit einer Spannweite von 42 Metern und jene der Eisackbrücke mit einer Spannweite von 23 Metern sind ein bedeutendes Zeugnis der Ingenieurskunst der Habsburgermonarchie und stehen seit 2021 unter Denkmalschutz.
Bürgermeister Andreas Jungmann betont: “Im Rahmen der aktuellen Sanierung, die bis Frühjahr 2026 abgeschlossen sein soll, wird die historische Struktur erhalten und gleichzeitig an moderne Anforderungen angepasst. Die Widmannbrücken sind mehr als ein Bauprojekt – sie sind ein Symbol für Fortschritt und Zusammenarbeit. Gemeinsam mit dem Denkmalamt, den Planern, den Baufirmen und dem Team der Stadtverwaltung schaffen wir diesen Schritt in die Zukunft.”
Mobilitätsstadtrat Thomas Schraffl ergänzt: „Die Brücken sind ein zentrales Element des nachhaltigen Mobilitätskonzepts der Stadt und verbinden seit Jahrzehnten die Stadtteile Milland und Köstlan mit dem Zentrum. Dass wir nun mit zwei Autokränen – einem 250-Tonnen-Kran auf der Brixner Seite und einem 230-Tonnen-Kran auf der Millander Seite – die beiden Brückenteile heben konnten, ist ein technisches Meisterstück. Es zeigt, wie moderne Ingenieurkunst und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können.“
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden die beiden Brücken wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgehoben – in neuem Glanz und mit dem Ziel, das historische Erscheinungsbild zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit und Funktionalität für kommende Generationen zu gewährleisten.
im Bild v.l.n.r.: Walter Amhof, Thomas Schraffl, Marco Battisti, Cristian Ferraro, Luca Bragagna, Andreas Jungmann, Philipp Achamer, Jessica Ruffinatto, Renato Sette